„Folge meinem Schritt und bleib doch ganz bei dir.
Spiel jeden Ton so wie du gerade bist: Hast du Angst,
dann spiel diese Angst, aber spiel sie zu hundert Prozent –
ohne Vorbehalte. Sei einfach Du und der Tango beginnt …“
faux pas
Seit über 20 Jahren konzertiert das renommierte Tango-Ensemble faux pas aus Niedersachsen
im In- und Ausland. Reisen führten nach Italien, Russland, Ägypten, wieder-
holt in die Volksrepublik China und nach Buenos Aires – zur Wiege und Metropole des
Tangos. Tango ist Musik, Tanz, Lebenshaltung und Weltkulturerbe. Eine Anekdote
erzählt, er sei wie die Empfindung eines europäischen Einwanderers in Argentinien, der
Briefe in seine Heimat schreibt, aber niemals eine Antwort bekommt. Osvaldo Pugliese
beschreibt ihn als das Ergebnis einer unvernünftigen Begegnung an einem Hafen von
Menschen unterschiedlicher Kulturen und Herkunft, die sich vermischten und etwas
produzierten, das die Zukunft Tango nannte. Immer wieder aufs Neue sucht und findet
faux pas seinen eigenen Ausdruck dieser transkulturellen Kunstform.
Mit ihrem breiten Repertoire zeichnen die MusikerInnen ein facettenreiches Bild von
Carlos Gardels Tango Clasico über den lautmalerischen Stil Osvaldo Puglieses zum
Tango-Nuevo-Schöpfer Astor Piazzolla. Europäische Töne erklingen von Kurt Weill,
Graham Lynch und Richard Galliano; zeitgenössische argentinische Kompositionen von
Juan Pablo Navarro und Marcelo Saraceni bis zum Sakraltango von Martín Palmeri.
Mit ihm und anderen Künstlern wie dem Tango-Sänger Mario Pinnola oder Tango-Tänzer
und Choreograf Gabriel Sala arbeitet faux pas regelmäßig zusammen.
Vielfältig wie sein Repertoire sind auch die Programme und Formate des Ensembles.
Ob abendfüllendes Konzert, Milonga, Zusammenspiel mit Tango-Showtanz, zeitgenössischem
Tanz oder exotischen Instrumentalgästen, musikalische Lesung, Messe mit
Chor – faux pas präsentiert den Tango in der ganzen Fülle und Tiefe seiner Emotionen,
Extreme und Widersprüche leidenschaftlich, virtuos und nah.
Besetzung
• Marlène Clément: Bandoneon /Akkordeon
• Katharina Pfänder: Violine
• Maren Kallenberg: Piano
• Klemens Goethe: Kontrabass
• Michael Fanger: Gesang
Seit 2009 ist die Misa a Buenos Aires von Martín Palmeri im Programm. Der argentinische
Komponist verschmolz die lateinische Messe mit stilistischen Merkmalen
des Tango Nuevo. faux pas hat das ursprünglich für Mezzosopran, Chor und
Orchester konzipierte Werk in eine Kammermusikfassung für vier Gesangssolisten
und Tangoensemble gebracht.
Zudem wird faux pas deutschlandweit als Instrumentalensemble zur Begleitung
der Misatango für Chöre angefragt und führte das Werk unter dem Dirigat des
Komponisten in Buenos Aires auf. 2013 adaptierte das Tango-Ensemble auch
Palmeris Folgewerk Magnificat für seine Besetzung und brachte diese Version nach
der Uraufführung in Warendorf in Buenos Aires zusammen mit Chor auf die Büh-
ne. 2018 führte faux pas erstmals seine Solistenversion des Magnificats mit Gesangsgästen
auf.
„Mit großer Ergriffenheit habe ich diese neue Version der Misa
a Buenos Aires erhalten. Ich habe mich ebenso wie Freunde
und Kollegen viele Male gefragt, ob es möglich wäre, eine
Version dieses Werkes für Soloquartett zu erstellen. Jetzt muss
man nicht mehr spekulieren, diese neue CD bestätigt es:
Es ist möglich!“
Quelle: https://www.fauxpas-tango.de/